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Iran-Beauftragter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Thorsten Frei zu politischen Gesprächen in Iran

Thorsten Frei im Gespräch mit Amir Khamkanie, Vorsitzender der Deutsch-Iranischen parlamentarischen Freundschaftsgruppe des Parlaments der Islamischen Republik Iran

Thorsten Frei im Gespräch mit Amir Khamkanie, Vorsitzender der Deutsch-Iranischen parlamentarischen Freundschaftsgruppe des Parlaments der Islamischen Republik Iran, © ICANA

29.07.2018 - Artikel

Frei traf unter anderem mit dem Vorsitzenden des Ausschusses für Nationale Sicherheit und Außenpolitik und dem Vorsitzenden der Deutsch-Iranischen Freundschaftsgruppe im Iranischen Parlament sowie Vertretern des Außenministeriums zusammen. Ein Austausch mit Unternehmern in der Deutsch-Iranischen Industrie- und Handelskammer stand ebenfalls auf dem Programm. Frei besuchte zudem die Evangelische Gemeinde Deutscher Sprache in Iran und das Deutsche Spracheninstitut Teheran. Zudem führte er Gespräche mit Vertretern der Zivilgesellschaft über die politische und soziale Lage in Iran und mit Vertretern internationaler Nichtregierungsorganisation über die Situation der im Land lebenden afghanischen Flüchtlinge

Nach seiner Rückkehr zog Frei dieses Fazit:

„Der Iran ist ein schwer zu durchschauender und auch zwiespältiger Akteur. Die Gesellschaft ist gerade im regionalen Vergleich sehr gut entwickelt und in Teilen sehr westlich orientiert und modern. Andererseits werden die Geschicke des Landes durch einen kleinen Zirkel geistlicher Führer autoritär gelenkt, so dass der Islam bisweilen extrem streng das Leben der Menschen bestimmt. Klar ist aber auch, dass derzeit kein Weg an Iran vorbeiführt, wenn es um eine friedliche und stabile Zukunft im Nahen Osten geht. Deshalb ist es aus deutscher Sicht wichtig, im Gespräch zu bleiben, gemeinsame Interessen, aber auch rote Linien auszuloten und so mögliche Kompromisse zu finden. Wichtig ist, dass der Iran sein Atomwaffen- und Raketenprogramm unter internationale Kontrolle stellt. Das Existenzrecht Israels kann dabei aber nie zur Debatte stehen. Das gilt insofern dann auch für eine permanente iranische Militärpräsenz in einer syrischen Nachkriegsordnung“.

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