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Deutschland und Iran: bilaterale Beziehungen
1952 wurden die diplomatischen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Iran aufgenommen und die iranische Gesandtschaft in Deutschland eröffnet. Nach der Islamischen Revolution 1979 sind die Beziehungen zwischen beiden Ländern zum Teil sehr angespannt. Vor allem die Menschenrechtslage in Iran beobachtet die Bundesregierung mit Sorge, ebenso das iranische Nuklearprogramm.
Die deutsch-iranischen Wirtschaftsbeziehungen waren lange eng. Im Jahr 2023 betrug das Außenhandelsvolumen jedoch nur noch ca. 1,44 Mrd. Euro und lag damit rund 40% unterhalb des Niveaus von 2015, als die bis dato umfassendsten EU-Wirtschaftssanktionen gegen Iran in Kraft waren (2,38 Mrd. Euro). Die deutschen Exporte nach Iran beliefen sich 2023 auf rund 1,2 Mrd. Euro (-24% ggü. 2022), darunter Maschinen, pharmazeutische, optische, elektrotechnische und chemische Erzeugnisse sowie Lebensmittel. Iranische Exporte nach Deutschland betrugen 2023 rund 244 Mio. Euro (-18% ggü. 2022), darunter insbes. landwirtschaftliche Produkte, pharmazeutische Erzeugnisse, Teppiche und Rohstoffe. Iran stand damit 2023 an 77. Stelle der deutschen Außenhandelspartner (2022: 74).
Traditionell bestand zwischen Deutschland und Iran ein reger Austausch im Kultur- und Wissenschaftsbereich, der infolge veränderter politischer Rahmenbedingungen zurzeit jedoch stark belastet und rückläufig ist. Dennoch bleibt das zivilgesellschaftliche Interesse an einem bilateralen Austausch in Kultur und Wissenschaft hoch.